Eigentlich stelle ich hier nur Bilder ein, die gewisse technische Mindestanforderungen erfüllen. Für den agilen Jungfuchs muss ich eine Ausnahme machen.
Endlich wieder einmal radle ich nach Feierabend an den Waldrand. Wegen mir und auch wegen des nassen Wetters habe ich dies schon lange nicht mehr gemacht. Ich bin auch überhaupt nicht vorbereitet. Keine Ahnung ob an meinen Lieblingsplätzen das Gras hoch oder frisch gemäht ist, wie die Maisfelder die Sicht einschränken und wie ich wohin kommen kann. Alles Wissen, das ich in anderen Jahren durch regelmässiges Ansitzen dauernd präsent hatte. So kommt es wie es kommen muss. Bei der Suche nach dem besten Ansitzplatz um etwa 19:00 Uhr schrecke ich schon ein Reh auf. Habe ich den Platz erst bezogen, merke ich, dass er nicht optimal ist und wechsle noch einmal. Ich komme mir richtig dumm vor und erst als alles stimmt, stellt sich die nötige Ruhe auch in meinem Innern ein. Mit der aufkommenden Gelassenheit, stört es mich auch nicht, dass nichts passiert. Die zur Zeit eh rare Sonne wird schon wieder von Wolken eingepackt und das Licht schwindet Blendenwert um Blendenwert. Da endlich tritt der Rehbock aus dem Wald auf die Wiese, zu meiner Belustigung direkt unter dem Jagdhochsitz! Nur näher kommen mag er nicht und bald schlüpft er wieder durch den Waldrand.
Unterdessen ist es 21:00 Uhr und das Licht so knapp, dass ich eigentlich zusammenpacken könnte. So wie ich diesen Gedanken denke, nehme ich im Augenwinkel eine Bewegung war. Mit jugendlicher Unbekümmertheit schlendert ein Jungfuchs aus dem Maisfeld auf die gemähte Wiese. In eiligem, federleichtem Trab kommt er direkt auf mich zu und nimmt mein Tarnzelt erst recht spät war. Dann ist er allerdings noch viel schneller und schon ist wieder mal eine Gelegenheit vertan.
Anschliessend kann ich feststellen, dass der Autofokus trotz der Dunkelheit recht genau auf dem Fuchs „haften“ geblieben war, die Bewegungen des Fuchses selber aber zu Unschärfe geführt hatte. Im Bewusstsein, dass Webbilder „genügsam“ sind, stelle ich die Bilder trotzdem ein.
