Eigentlich hatten wir noch Ferien im Schnee vorgehabt. Ein gewisser „Winterverdruss“ bewog uns dann dazu, die Freitage in Venedig zu verbringen.
Nach dem Karneval, aber noch vor der Frühlingssaison, hofften wir, die Lagunenstadt ohne allzu grosses Gedränge geniessen zu können. Nach sechs gemütlichen Stunden im Zug, fanden wir diese Hoffnung und auch den Wunsch, jenseits der Alpen möge das Wetter schon etwas milder sein, erfüllt. So genossen wir denn bei idealen Bedingungen, die spezielle Atmosphäre welche diese doch so aussergewöhliche Stadt vermittelt. Ich war besonders von der Ruhe und Friedlichkeit beeindruckt. Kein Autolärm, keine Hektik, nur eine Art Zeitlosigkeit, im Kontrast mit dem berühmten „Zahn der Zeit“ der überall nagt. Massloser Prunk, gepaart mit allgegenwärtigem Zerfall, eine sehr spezielle Mischung.
Auch beeindruckten mich die Menschen, ob Einheimische oder Touristen. Fast nur freundliche, entspannte und gut gelaunte Gesichter, wie wir ausschliesslich darauf bedacht, es sich gut gehen zu lassen.
